Papst erinnert an Leiden der Armenier

Papst erinnert an Leiden der Armenier
Am Freitag reist Papst Franziskus nach Armenien. Kurz vorher hat er an die Opfer des Völkermordes im Osmanischen Reich erinnert.

Rom (epd). Das armenische Volk habe Schreckliches erlitten und dennoch immer wieder Kraft zu einem Neuanfang gefunden, sagte das katholische Kirchenoberhaupt in einer am Mittwochabend im armenischen Fernsehen ausgestrahlten Videobotschaft. Mit seiner Visite von Freitag bis Sonntag in Armenien wolle er die Bemühungen um Frieden und Versöhnung fördern, unterstrich Franziskus. Zwischen 1915 und 1918 wurden im damaligen Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier und Angehörige anderer christlicher Minderheiten getötet.

Am Samstag will Franziskus die Gedenkstätte für die Opfer des Völkermords in der armenischen Hauptstadt Jerewan besuchen. Geplant sind auf der Reise auch gemeinsame Liturgiefeiern mit der apostolisch-armenischen Kirche.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Papst bei einer Messe zum Gedenken an den Genozid im römischen Petersdom vom "ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts" gesprochen. Die Türkei hatte daraufhin ihren Botschafter beim Heiligen Stuhl nach Ankara einberufen.