Ökumene-Preis für poetische Predigt

Ökumene-Preis für poetische Predigt
Der ökumenische Predigtpreis geht in diesem Jahr an den Heidelberger Neutestamentler Gerd Theißen (73) und die Leipziger Professorin für Systematische Theologie, Gunda Schneider-Flume (74).

Beide erhalten die Auszeichnung für ihr Lebenswerk, wie der Verlag für die Deutsche Wirtschaft am Freitag in Bonn mitteilte. Schneider-Flume und Theißen hätten originelle Impulse für die praktische Predigtarbeit gegeben, lobte die Jury. Sie hätten das Neue Testament poetisch erschlossen.

Theißen sei neben seinen neutestamentlichen Fachbüchern auch durch sein literarisches Werk "Der Schatten des Galiläers. Jesus und seine Zeit in erzählender Form" einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden, hieß es. Der Band des aus Mönchengladbach stammenden Theologen gilt als eines der meist gelesenen theologischen Bücher der letzten Jahrzehnte in Deutschland.



Mit dem ökumenischen Predigtpreis will der Verlag für die Deutsche Wirtschaft die Redekunst in den Kirchen fördern. Die Vergabe des mit einer Bronzeskulptur verbundenen Preises erfolgt traditionell am Buß- und Bettag in der Schlosskirche der Universität Bonn, in diesem Jahr ist dies der 16. November. Zu den bisherigen prominenten Trägern des Ökumenischen Predigtpreises für ihr Lebenswerk zählen unter anderen Isa Vermehren, Margot Käßmann, Hanns Dieter Hüsch, Walter Jens, Eberhard Jüngel, Horst Hirschler, Walter Klaiber und Rolf Zerfass.