Merkel erwartet bei Flüchtlingsgipfel "schwierige Verhandlungen"

Merkel erwartet bei Flüchtlingsgipfel "schwierige Verhandlungen"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellt sich beim EU-Türkei-Gipfel zur Flüchtlingskrise auf schwierige Verhandlungen ein.

Brüssel (epd) Sie hoffe, dass wir "heute einen Schritt weiter kommen, aber das wird noch schwierige Verhandlungen erfordern", sagte Merkel am Montagvormittag vor den Beratungen in Brüssel. Es werde wohl "noch ein paar Stunden dauern wird, eh wir zu einem Ergebnis kommen."

Europäische Seegrenze schützen

Es gehe vor allem um die EU-Türkei-Agenda, die "eine Schlüsselrolle" bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise spiele. Erstens müsse sich die Lebenssituation der Flüchtlinge in der Nähe ihrer Heimat verbessern, sagte Merkel. Damit würden Fluchtursachen bekämpft. Zweitens müsse sich die Zahl der illegalen Flüchtlinge verringern, und zwar nicht nur für einige, sondern für alle Länder, namentlich auch für Griechenland, verlangte die Kanzlerin. Dafür müsse die Türkei mithelfen, die europäische Seegrenze zu schützen. Drittens solle die illegale Migration bekämpft werden, auch das gehe "nur in Kooperation mit der Türkei."

Bereits am Sonntag hatte die deutsche Kanzlerin mit dem türkischen Regierungschef Ahmet Davutoglu in Brüssel Vorgespräche mit Blick auf den Sondergipfel geführt, der Wege aus der Flüchtlingskrise weisen soll. Der offizielle Gipfel sollte um 12.30 Uhr mit einem Mittagessen der europäischen Staats- und Regierungschefs mit Davutoglu beginnen und gegen 15 Uhr im Kreise der EU-Verantwortlichen allein weitergeführt werden.