Schleswiger Dom wird für 17,3 Millionen Euro saniert

Schleswiger Dom wird für 17,3 Millionen Euro saniert
Der 112 Meter hohe Turm und die Westfassade des historischen Schleswiger St. Petri-Doms werde ab Ende 2016 sanier. Die Kosten sind mit 17,3 Millionen Euro veranschlagt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe eine Förderung von 50 Prozent zugesagt, teilte der Schleswiger Bischof Gothart Magaard am Dienstag in Schleswig mit.

Weitere Gelder sollen vom Land, der Stadt Schleswig und der evangelischen Nordkirche kommen. Im Jahr 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Bereits wenige Jahre nach Fertigstellung des Turms 1894 waren erste Schäden aufgetreten. Die erste grundlegende Sanierung erfolgte erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Wegen der stadtbildprägenden Bedeutung ließ man Überlegungen, den Turm abzureißen, schnell fallen. Bei der Sanierung wurden Betondecken zur Stabilisierung eingezogen und die äußeren Steinschichten erneuert. Allerdings führte die Verwendung von nicht frostsicheren Ziegeln und nicht optimal zusammengesetztem Mörtel zu neuen Problemen. Weil in der Folgezeit kontinuierlich Regenwasser in den Turm eindrang, gab es mehrfach Reparaturarbeiten.

Der Turm des St. Petri-Doms wurde 1888 bis 1894 in preußischer Neugotik erbaut. Der Schleswiger Dom gehört der Landeskirche. Er wurde 1918 als Eigentum des Königs von Preußen auf das Land Preußen und 1946 auf das Land Schleswig-Holstein übertragen. Durch den Vertrag zwischen Kirche und Staat wurde er 1957 der Landeskirche Schleswig-Holstein und später der Nordkirche übertragen.