Reformationsjubiläum: Katholischer Bischof Bode ruft zur gemeinsamer Vorbereitung auf

Reformationsjubiläum: Katholischer Bischof Bode ruft zur gemeinsamer Vorbereitung auf
In der Besinnung auf die Barmherzigkeit Gottes könnten sich nach Ansicht des katholischen Bischofs Franz-Josef Bode Protestanten und Katholiken gemeinsam auf das Reformationsjubiläum 2017 vorbereiten. Mit dem gemeinsamen Blick auf die Barmherzigkeit, "die uns ohne unser Verdienst geschenkt wird", könne das Christusfest zum 500-jährigen Gedenken der Reformation "weiter gefüllt werden", sagte der Osnabrücker Bischof am Mittwoch vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Bremen.

Bode sprach sich in seinem Grußwort vor dem Kirchenparlament von einer gemeinsamen Aufgabe der beiden Kirchen: den christlichen Glauben glaubwürdig zu verkünden "gegenüber einer diffusen Religiosität". Unter Bezug auf das Synodenthema "Christlicher Glaube in offener Gesellschaft" betonte Bode auch, dass die Kirchen sich den "Fragen und Suchen" der Menschen aussetzen müssten. Glaube und Religion hätten im Leben vieler Zeitgenossen "keinen bewussten Stellenwert" mehr.

Das letzte Wort hat der Papst

Bode, der selbst an der vom Papst einberufenen Bischofssynode zu Ehe und Familie in Rom teilgenommen hatte, erklärte, dass der Suchprozess mit der Synode nicht abgeschlossen sei. Das Abschlussdokument öffne mit seinem "positiven und ermutigenden Grundton" Türen. Auf das Abschlussdokument hatten sich die Bischöfe aus aller Welt Ende Oktober geeinigt, das letzte Wort hat der Papst.

Bode betonte zudem, dass Papst Franziskus bei den Katholiken die "synodale Kirche" stärken wolle. Damit würde die Dezentralisierung an Bedeutung gewinnen, sagte er. Zu den Synoden der katholischen Kirche versammeln sich ausschließlich Bischöfe, zu den Synoden in der evangelischen Kirche kommen Theologen und Laien zusammen.