Bode sprach sich in seinem Grußwort vor dem Kirchenparlament von einer gemeinsamen Aufgabe der beiden Kirchen: den christlichen Glauben glaubwürdig zu verkünden "gegenüber einer diffusen Religiosität". Unter Bezug auf das Synodenthema "Christlicher Glaube in offener Gesellschaft" betonte Bode auch, dass die Kirchen sich den "Fragen und Suchen" der Menschen aussetzen müssten. Glaube und Religion hätten im Leben vieler Zeitgenossen "keinen bewussten Stellenwert" mehr.
Das letzte Wort hat der Papst
Bode, der selbst an der vom Papst einberufenen Bischofssynode zu Ehe und Familie in Rom teilgenommen hatte, erklärte, dass der Suchprozess mit der Synode nicht abgeschlossen sei. Das Abschlussdokument öffne mit seinem "positiven und ermutigenden Grundton" Türen. Auf das Abschlussdokument hatten sich die Bischöfe aus aller Welt Ende Oktober geeinigt, das letzte Wort hat der Papst.
Bode betonte zudem, dass Papst Franziskus bei den Katholiken die "synodale Kirche" stärken wolle. Damit würde die Dezentralisierung an Bedeutung gewinnen, sagte er. Zu den Synoden der katholischen Kirche versammeln sich ausschließlich Bischöfe, zu den Synoden in der evangelischen Kirche kommen Theologen und Laien zusammen.