Papst warnt vor Diskriminierung von Flüchtlingen

epd-bild / Cristian Gennari
Papst Franziskus fordert, etwas gegen die Ursachen von Massenmigration zu unternehmen.
Papst warnt vor Diskriminierung von Flüchtlingen
Papst Franziskus hat wachsenden Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus im Umgang mit Flüchtlingen und Zuwanderern beklagt. Vorurteile müssten überwunden werden, forderte er.

Rom (epd)Die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern müsse zur "gegenseitigen Bereicherung" beitragen und so Diskriminierung vorbeugen, heißt es in seiner am Donnerstag im Vatikan veröffentlichten Botschaft zum Weltmigrantentag. Dazu gelte es, in den Zielländern "Vorurteile und Ängste zu überwinden".

Franziskus forderte, die Ursachen von Massenmigration durch Unterstützung der Herkunftsländer zu bekämpfen: "Niemand kann so tun, als fühle er sich nicht herausgefordert angesichts der neuen Formen der Sklaverei, die von kriminellen Organisationen betrieben werden, welche Männer, Frauen und Kinder als Zwangsarbeiter im Bauwesen, in der Landwirtschaft, in der Fischerei oder in anderen Bereichen des Marktes kaufen und verkaufen."

"Die Gleichgültigkeit führt zur Mittäterschaft"

Die Flüchtlinge suchten sich vor Verbrechen wie Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten, Organhandel und sexueller Ausbeutung in Sicherheit zu bringen, betonte das Kirchenoberhaupt. "Die Gleichgültigkeit und das Schweigen führen zur Mittäterschaft, wenn wir als Zuschauer Zeugen des Todes durch Erstickung, Entbehrung, Gewalt und Schiffbrüchen werden", fügte Franziskus hinzu.