EKD-Beauftragter erinnert an Friedensgebot im Zwei-plus-Vier-Vertrag

EKD-Beauftragter erinnert an Friedensgebot im Zwei-plus-Vier-Vertrag
Zum 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrages hat der evangelische Friedensbeauftragte Renke Brahms deutsche Rüstungsexporte und die Lagerung von Atomwaffen kritisiert.

Von deutschem Boden solle nur Frieden ausgehen - dieses Friedensgebot aus dem Vertrag sei eine bleibende Verpflichtung für die deutsche Politik, sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und leitende Bremer Theologe am Donnerstag. Die nach wie vor hohe Zahl der deutschen Rüstungsexporte stehe mit diesem Friedensgebot nicht im Einklang.

Am 12. September 1990 wurde der "Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland" in Moskau unterzeichnet, der den Weg zur deutschen Wiedervereinigung frei machte. Mit dem Dokument wurde auch Deutschlands Verzicht auf die Herstellung und den Besitz von und auf die Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen festgeschrieben. Doch noch immer lagerten in Deutschland Atomwaffen, kritisierte Brahms.