NRW-Landeskirchen bringen gemeinsames Diakonisches Werk auf den Weg

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NRW-Landeskirchen bringen gemeinsames Diakonisches Werk auf den Weg
Die Fusion zu einem gemeinsamen Diakonischen Werk der NRW-Kirchen ist einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die obersten Repräsentanten der Evangelischen Kirchen im Rheinland, in Westfalen und Lippe unterzeichneten am Donnerstag in Berlin einen Kirchenvertrag zur Bildung eines gemeinsamen Diakonischen Werkes, wie die Landeskirchen in Düsseldorf, Bielefeld und Detmold mitteilten. Ziel sei es, Arbeitswege zu verkürzen und Verwaltungsaufwand zu verringern. Der Verschmelzung der Werke müssen noch die drei Landessynoden im November und Januar zustimmen.

Die drei Diakonischen Werke der rheinischen, westfälischen und lippischen Kirche hatten sich bereits 2008 zu einem gemeinsamen Dachverband, dem Verein "Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe" (RWL), zusammengeschlossen. Das Diakonische Werk Lippe war zum Jahreswechsel der westfälischen Diakonie beigetreten. Den Kirchenvertrag unterzeichneten Präses Annette Kurschus und der Juristische Vizepräsident Klaus Winterhoff für die Evangelische Kirche von Westfalen, Präses Manfred Rekowski und Vizepräsident Johann Weusmann für die Evangelische Kirche im Rheinland und Landessuperintendent Dietmar Arends und der Juristische Kirchenrat Arno Schilberg für die Lippische Landeskirche.

Die westfälische Präses Kurschus erklärte, mit einem gemeinsamen diakonischen Spitzenverband der drei Landeskirchen werde die Diakonie in der gesamten Region gestärkt. Der Lippische Landessuperintendent Arends sagte: "Wir begrüßen ein gemeinsames Diakonisches Werk NRW, um diakonische Interessen gegenüber dem Land und den Landschaftsverbänden zu vertreten." Für die rheinischen Kirchenleitung sei wichtig, dass das neue Werk auch weiterhin in den Gebieten der rheinischen Kirche tätig bleibe, die außerhalb von Nordrhein-Westfalen liegen, betonte der rheinische Präses Rekowski.

Die derzeitige Diakonie RWL ist der größte diakonische Landesverband und einer der größten Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Er erstreckt sich über NRW sowie Teile von Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland. Die Diakonie RWL vertritt 4.900 Sozialeinrichtungen mit rund 130.000 Beschäftigten und rund 200.000 Ehrenamtlichen.