Regierung gibt weitere 100 Millionen Euro für Kampf gegen Hunger

Regierung gibt weitere 100 Millionen Euro für Kampf gegen Hunger
Eine Woche nach dem G-7-Gipfel stellt Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) für den Kampf gegen den Hunger zusätzlich 100 Millionen Euro bereit.

 "Hunger ist das größte lösbare Problem auf unserem Planeten", sagte der Minister der "Welt am Sonntag". Jedes Jahr würden fast drei Millionen Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung sterben: "Das ist Mord, wie Mahatma Gandhi es so richtig gesagt hat."

Bei ihrem Treffen am vergangenen Wochenende auf Schloss Elmau in Bayern hatten die Staats- und Regierungschef der führenden Industrienationen auf Drängen Deutschlands das Ziel vereinbart, die Zahl der hungernden und mangelernährten Menschen bis 2030 um 500 Millionen zu reduzieren. Die Zahl der Hungernden liegt heute noch bei knapp 800 Millionen. "Elmau war ein starkes Signal für den Kampf gegen den Hunger", sagte Müller. Jetzt müssten die Vereinbarungen schnell und wirksam umgesetzt werden.


Müller kündigte ein Programm an, das bis 2030 vor allem in Afrika die Nahrungssicherung von 60 Millionen Müttern und Kindern verbessern soll. "Eine Versorgung mit Wasser und Nahrung zu Beginn des Lebens ist die Grundlage für jede Entwicklung der Kinder und damit der Zukunft der Länder, in denen sie geboren werden", sagte der CSU-Politiker. Die 100 Millionen Euro sollen der Anfang sein und weiter aufgestockt werden.

Das neue Programm ist Teil der Sonderinitiative "Eine Welt ohne Hunger", in der das Bundesentwicklungsministerium Projekte zur ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung bündelt und mit mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr fördert.