Flüchtlinge verhindern Selbstanzündung von Syrer in Dortmund

Flüchtlinge verhindern Selbstanzündung von Syrer in Dortmund
Ein 40-jähriger Syrer hat am Freitagnachmittag in Dortmund versucht, sich selbst anzuzünden.

Der Mann habe sich mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und sich anzünden wollen, teilte die Polizei Dortmund mit. Er wurde von den syrischen Demonstranten überwältigt und fixiert, die dort seit Dienstag vor der Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge campieren. Der Mann selbst habe nicht zu dem Flüchtlingscamp gehört, erklärte die Polizei.

Der Syrer blieb den Angaben zufolge körperlich unversehrt und wurde zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange, der den Angaben zufolge Zeuge des Geschehens war, äußerte sich betroffen. Er habe großes Verständnis für die Ängste der Demonstranten um ihre Familien in Syrien, erklärte Lange.

Seit Dienstag campieren mehr als 40 syrische Flüchtlinge vor der Dortmunder Außenstelle des Bundesamts. Sie fordern eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge, weil sie erst bei einer Anerkennung ihre Familien aus Syrien zu sich holen können. Die Demonstranten klagen, dass sie zum Teil seit fünf oder sechs Monaten auf die Bearbeitung ihres Antrags warten.