Im weltgrößten Flüchtlingslager Dadaab in Kenia wird das Essen knapp

Mutter und Kind blicken aus einem Fenster im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia.
Foto: imago/Xinhua
Im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia fehlen die Mittel, um die steigende Anzahl hilfsbedürftiger Menschen zu versorgen.
Im weltgrößten Flüchtlingslager Dadaab in Kenia wird das Essen knapp
Das weltgrößte Flüchtlingslager Dadaab in Kenia kämpft mit einer Lebensmittel-Knappheit. Das Welternährungsprogramm braucht mehr Unterstützung, um die Rationen nicht weiter kürzen zu müssen. Schon jetzt bekommen die Menschen dort ein Drittel weniger zu essen.

"Unsere Vorräte gehen zur Neige und die Kürzung der Essensrationen ist der einzige Weg, die Versorgung länger aufrecht erhalten zu können", sagte der zuständige Direktor des Welternährungsprogramms (WFP) in Kenia, Thomas Hansson, am Donnerstag. Ab nächster Woche bekommen rund 500.000 Menschen ein Drittel weniger zu essen.

Im November hatte die UN-Organisation bereits die Lebensmittel-Rationen in den beiden betroffenen Flüchtlingslagern Dadaab und Kakuma im Norden Kenias um die Hälfte gekürzt. Das WFP verteilt dort pro Monat 9.300 Tonnen Lebensmittel im Wert von knapp zehn Millionen US-Dollar. Wegen der vielen Krisen weltweit kämpft die Organisation mit finanziellen  Engpässen.

Hansson erklärte, er sei sehr besorgt über die Knappheit. Sollte die internationale Gemeinschaft nicht schnell mehr Mittel bereitstellen, könnten in wenigen Monaten weitere Kürzungen nötig werden. Bis Januar fehlen dem Welternährungsprogramm 39 Millionen US-Dollar, um die steigende Anzahl hilfsbedürftiger Menschen zu versorgen. Die meisten Flüchtlinge in Kenia kommen aus dem Nachbarland Somalia, in dem seit Jahrzehnten Bürgerkrieg herrscht.