Bonner Pfarrer wünschte sich kritischeren Kirchentag

Bonner Pfarrer wünschte sich kritischeren Kirchentag
Der Bonner Pfarrer Siegfried Eckert hat sich für einen kritischeren Kirchentag ausgesprochen. "Wir feiern lieber Feste des Glaubens, als feste zu streiten", sagte er beim Zweiten Church Comedy Club auf dem evangelischen Kirchentag in Stuttgart.

 "Wir hätten 2017 nichts zu feiern, wenn Luther ähnlich drauf gewesen wäre", fügte er in Anspielung auf das 500. Reformationsjubiläum in zwei Jahren und den Thesenanschlags Martin Luthers im Jahr 1517 hinzu. Wenn Innen- und Außenminister sowie Unternehmer im Präsidium sitzen, stelle sich die Frage nach der Freiheit eines Kirchentags, erklärte Eckert: "Wir fahren lieber einen Kuschelkurs und sonnen uns im Schatten jener, die Flüchtlinge absaufen lassen." Stattdessen sollte der Kirchentag thematisch "bis an die Schmerzgrenze" gehen und mehr "kantige" Personen einladen.

Präsident des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages Stuttgart ist Andreas Barner, Vorsitzender der Unternehmensleitung des Pharmaherstellers Boehringer Ingelheim. Im Präsidium arbeiten neben anderen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit.