Berlin bekommt Landesprogramm gegen Islamismus

Berlin bekommt Landesprogramm gegen Islamismus
Berlin will seine Anstrengungen zur Prävention und Deradikalisierung von Islamisten in einem gemeinsamen Landesprogramm koordinieren.

"Die zunehmende Radikalisierung ist nicht nur ein Sicherheitsproblem, sondern betrifft alle Bereiche des Berliner Lebens", erklärte Innensenator Frank Henkel (CDU) am Mittwoch in Berlin nach einem Runden Tisch zum Thema Islamismus-Prävention.

Teilnehmer waren neben Henkel unter anderem Sozialsenator Mario Czaja, Justizsenator Thomas Heilmann (beide CDU), Bildungsstaatssekretär Mark Rackles und der Staatssekretär für Arbeit, Boris Velter (beide SPD). Außerdem nahmen Vertreter von Deradikalisierungs-Beratungsstellen wie Hayat, UFUQ und vom Violence Prevention Network daran teil.

Alle Teilnehmer des Runden Tischs seien sich einig gewesen, dass die zunehmende islamistische Radikalisierung für die Gesellschaft als Ganzes eine große Herausforderung darstelle, hieß es weiter. In jedem der Fachbereiche gebe es bereits Präventions- und Deradikalisierungsprojekte, die bislang aus unterschiedlichsten Töpfen finanziert werden. Sie sollen nun in einem ressortübergreifenden Landesprogramm unter Federführung der Landeskommission gegen Gewalt gebündelt werden. Organisation und Finanzierung müsse jetzt "auf Arbeitsebene" geklärt werden, hieß es.