Kriegsschäden am Kölner Dom sollen sichtbar bleiben

Kriegsschäden am Kölner Dom sollen sichtbar bleiben
Bei der Restaurierung des Michaelportals des Kölner Doms sollen einige Spuren der Zerstörungen aus dem Zweiten Weltkrieg nicht komplett beseitigt werden.

In den kommenden Monaten würden kriegszerstörte Architekturteile wie Bogenstücke und Baldachine rekonstruiert, teilte die Dombauhütte am Montag in Köln mit. Dabei würden aber nur größere Schäden behoben. Kleinere Absprengungen sollen als Spuren des Krieges sichtbar bleiben.

Die Restaurierungsarbeiten am Michaelportal haben im Jahr 2013 begonnen und werden voraussichtlich noch mehrere Jahre dauern. Neben Zerstörungen durch die Luftangriffe im Krieg werden auch Schäden durch Umwelteinflüsse und Verschmutzungen durch Taubenkot entfernt. Die Beseitigung der Kriegsschäden wird aus dem Nachlass der 2011 gestorbenen Engländerin Berta Woodward finanziert, die ihr Vermögen in Höhe von über 300.000 Euro dem Kölner Dom vermachte.

Für die Restaurierung der mehr als 100 Figuren am Portal hat der Zentral-Dombau-Verein Patenschaften vergeben, die zwischen 1.500 und 20.000 Euro pro Figur kosten. Aktuell fehlten nur noch Paten für 14 Skulpturen, sagte Dombauhütten-Sprecher Matthias Deml. Die Gesamtkosten für die Restaurierung der Figuren beliefen sich auf rund 540.000 Euro.