Bischof Meister: Weiter an neuem Verhältnis zu Judentum arbeiten

Bischof Meister: Weiter an neuem Verhältnis zu Judentum arbeiten
Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover hat die Christen aufgerufen, weiter an einem neuen Verhältnis zu ihren "jüdischen Geschwistern" zu arbeiten.

"Es war ein langer Weg zur Einsicht, das eine christliche Theologie, die ihre Wurzeln, nämlich das Judentum, ignorierte oder bekämpfte, Gott mordete", sagte er am Samstagabend in der hannoverschen Marktkirche bei einem Gedenkkonzert zum bevorstehenden Holocaust-Gedenktag am 27. Januar.

###mehr-artikel###Am Dienstag jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen am 27. Januar 1945 zum 70. Mal. Meister bezeichnete Auschwitz laut Redemanuskript als "Symbol der unvorstellbaren Grausamkeit". Auschwitz habe "den Abgrund menschlicher Bosheit weit aufgerissen" und zwinge die Menschen heute zur Verantwortung.

Der Bischof hatte sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers 2013 die besondere Verbindung zum Judentum in ihrer Verfassung verankert hatte.