Ausbau der Windkraft in Deutschland kommt voran

Ausbau der Windkraft in Deutschland kommt voran
Der Ausbau der Windkraft in Deutschland hat laut einem Medienbericht ein neues Rekordniveau erreicht.

Bereinigt um abgebaute Windturbinen habe es im zu Ende gehenden Jahr einen Netto-Zubau neuer Anlagen von 3.350 Megawatt gegeben, berichtete die Zeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). Zuletzt sei vor zwölf Jahren die 3.000-Megawatt-Schwelle überschritten worden. Die deutsche Windindustrie habe damit auch den im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegten "Zielkorridor" von rund 2.500 Megawatt um mehr als ein Drittel übertroffen.

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Mittelfristig gehen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber von einem Zuwachs von 3.600 Megawatt (MW) aus. Denn immer mehr alte Turbinen werden den Angaben zufolge durch neue, leistungsstärkere ersetzt. Der Bundesverband Windenergie (BWE) bestätigte gegenüber dem Blatt diese Prognose. "Wir rechnen 2014 mit einem Zubau von 3.500 bis 3.700 MW", sagte BWE-Sprecher Wolfram Axthelm.

Als Grund verwies er unter anderem auf den "Fukushima-Effekt", der nach dem Reaktorunglück vom März 2011 durch längere Planungszeiten beim Bau oder Ausbau von Windanlagen nun zeitverzögert eintritt. Auch der drohende Ausbaustopp durch die strenge Abstandsregelung in Bayern habe zu mehr neuer Turbinen geführt. Außerdem seien in den vergangenen Jahren Anlagen mit besonders großen Rotoren entwickelt worden. "Dadurch kommt der Ausbau in Regionen voran, die früher als nicht geeignet galten", erläuterte der BWE-Sprecher.