Berufsschüler verlangen Freiheit für Liu Xiaobo

Berufsschüler verlangen Freiheit für Liu Xiaobo
Am heutigen Tag der Menschenrechte demonstrieren 350 Schülerinnen und Schüler des Rhein-Maas Berufskollegs mit dem Kempener Pfarrer Roland Kühne vor der chinesischen Botschaft in Berlin für die Freilassung des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo.

Die Berufsschüler aus Kempen setzen sich schon seit einigen Jahren für den chinesischen Schriftsteller, Systemkritiker und Menschenrechtler ein. Ihre Initiative ist aus dem Religions- und Politikunterricht entstanden. Der Demonstrationszug startet um 10:30 Uhr an der Köpeniker Straße 127. "Wir fordern Freiheit für Liu Xiaobo und ein Ende des Hausarrests von Liu Xia", sagte Pfarrer Roland Kühne, der an dem Berufskolleg das Fach Religion unterrichtet. "Wir lassen Lius Stimme der Demokratie und Menschlichkeit nicht unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit verstummen!"

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Liu Xiaobo war im Dezember 2009 zu elf Jahren Halft verurteilt worden. Er hatte das Bürgerrechtsmanifest Charta 08 unterstützt und ihm wurde "Untergrabung der Staatsgewalt" vorgeworfen. Die Schülerinnen und Schüler um Pfarrer Kühne wollen bei der Demonstration an diesem Mittwoch Teile der Charta 08 vorlesen.

Unterstützt wird der Protest von dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Tom Koenigs. Angekündigt hat sich auch ein seit 2011 in Deutschland lebender Freund Liu Xiaobos, Liao Yiwu, der 2012 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt.