Rekowski und Woelki sprechen sich gegen Sterbehilfe aus

Rekowski und Woelki sprechen sich gegen Sterbehilfe aus
Der rheinische Präses Manfred Rekowski und der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki haben in einem gemeinsamen Gottesdienst zum Bundesparteitag der CDU ihre Ablehnung von Sterbehilfe bekräftigt.

Das Leben bestehe nicht nur aus Autonomie, sondern vielfach aus Abhängigkeiten und Angewiesensein, sagte der evangelische Theologe Rekowski am Dienstag in seiner Predigt im Kölner Dom: "Christinnen und Christen wissen, dass die Würde eines Menschen nicht erst und nicht nur so lange besteht, wie uns 'selbstbestimmtes Leben' möglich ist."

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Abhängigkeiten gehörten nicht nur zum Anfang, sondern für viele auch zum Ende des Lebens, betonte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland laut Redemanuskript. Auch in den vielen Jahren dazwischen sei das nicht anders. Christen seien "Liebhaber des Lebens", die um ihre Gaben und Grenzen wüssten, sagte Rekowski.

Kardinal Woelki betonte, die Kirchen hätten in der Debatte über Sterbehilfe die Verantwortung, vor einem ethischen Dammbruch zu warnen. "Und es gilt zum anderen, in den eigenen Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens sterbenden Menschen und ihren Angehörigen beizustehen", sagte der katholische Geistliche. Dazu gehörten der Ausbau der palliativen Versorgung und eine Form der Begleitung, bei der niemand alleine sterbe.

Auf dem Bundesparteitag in Köln treffen sich bis Mittwoch CDU-Mitglieder aus ganz Deutschland. Neben dem Thema Sterbehilfe beschäftigen sich die Politiker unter anderem mit Anträgen zum Verbot der Burka in der Öffentlichkeit und zum Verbot radikalislamischer Organisationen. Auch die Neuwahl der Führungsspitze steht auf der Tagesordnung.