Umwelthilfe fordert Pfand auf Getränkekartons

Umwelthilfe fordert Pfand auf Getränkekartons
Als Grund nennt die Umwelthilfe den stark gestiegenen Plastikanteil in den Verpackungen und eine Recyclingquote, die viel niedriger liege als von Herstellern angegeben.

Die Deutsche Umwelthilfe hat eine Pfandpflicht auf Getränkekartons gefordert. Es sei ein Märchen, Getränkekartons für umweltfreundlich zu halten, erklärte Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Donnerstag in Berlin. Die Recyclingquote sei nur halb so hoch wie von den Herstellern angegeben, der Plastikanteil sei erheblich gestiegen, der Zellstoff-Anteil werde weniger.

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"Dem Kunden wird eine Kunststoffverpackung mit Papierüberzug als Getränkekarton verkauft - das ist absurd", kritisierte der Experte für Kreislaufwirtschaft, Thomas Fischer. Zwar gelten die Verpackungen für Getränke nach der Verpackungsverordnung weiterhin als ökologisch vorteilhaft und werden entsprechend beworben. Allerdings entsprächen die Einschätzungen des Umweltbundesamtes, das für die umweltfreundliche Beurteilung verantwortlich sei, nicht mehr der Realität und seien mehr als zwölf Jahre alt, sagte Fischer.

Mit einem Pfand auf Einwegverpackungen von 25 Cent könnten bis zu 98 Prozent der verkauften Getränkekartons recycelt werden. Derzeit liege die Erfassungsquote bei 58 Prozent, hieß es.