Marx zu Sterbehilfe-Debatte: Brauchen keine Anleitung zum Töten

Marx zu Sterbehilfe-Debatte: Brauchen keine Anleitung zum Töten
Der Münchner Kardinal und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sprach sich erneut gegen die organisierte Sterbehilfe aus. Stattdessen müsse die Palliativmedizin gestärkt werden. Ende 2015 will der Bundestag die Sterbehilfe neu regeln.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sein Nein zur organisierten Sterbehilfe bekräftigt. "Wir brauchen keine Anleitung zum Töten, sondern wir brauchen eine Anleitung zum menschenwürdigen Sterben", sagte der Erzbischof von München und Freising am Mittwoch in Mühldorf am Inn. Daher müsse die Palliativmedizin gestärkt werden.

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"Wir wollen mithelfen, dass Menschen schmerzfrei und nicht allein den letzten Weg ihres Lebens gehen können, auch in unseren Altenheimen", versicherte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Kirche müsse sich vornehmen, "alles zu tun, damit Menschen in Würde auch diesen letzten Gang tun können". Die Kirche trete einer Haltung entgegen, "die alte Menschen nachher sozusagen für überflüssig erklärt und nur den Eindruck vermittelt, das sei ja nicht mehr lebenswert", sagte Marx. "Jeder Mensch ist in seiner Würde unantastbar, bis zum letzten Augenblick seines Lebens."

Der Bundestag debattiert gegenwärtig über neuen Regeln im Umgang mit Sterbehilfe. Ende 2015 soll dazu ein Gesetz beschlossen werden.