Katholische Kirche in Stuttgart wird abgerissen

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Katholische Kirche in Stuttgart wird abgerissen
Auf dem Gelände der Kirche St. Vinzenz Palotti im Süden Stuttgarts wollen die Kirchengemeinde und das städtische Siedlungswerk gemeinsam ein neues Quartier entstehen lassen. Ein Grund für die Abriss der Kirche sind die andernfalls hohen Sanierungskosten.

In Stuttgart soll eine katholische Kirche abgerissen werden, um dort neue Wohnungen für Familien, Flüchtlinge und Studenten zu schaffen. Auf dem Gelände der Kirche St. Vinzenz Palotti im Süden der Stadt werde ein neues Quartier als Modell für gelingendes Miteinander geplant, teilte die bischöfliche Pressestelle am Samstag mit. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt von Kirchengemeinde und städtischem Siedlungswerk.

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Nach dem Abriss der Kirche und der bislang vorhandenen Gebäude sollen insgesamt 66 Eigentums- und Mietwohnungen entstehen, ferner fünf Wohnungen für rund 40 Asylbewerber sowie vier Wohnungen für etwa 30 Flüchtlinge mit Bleiberecht. In drei weitere Wohnungen können Studierende einziehen. Für Kirchengemeinde und Bewohner ist auch ein Gemeinschaftsraum vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen den Angaben nach im Herbst 2016 beginnen, das Projekt soll bis Ende 2018 fertiggestellt werden.

Für ein neues Nutzungskonzept der Kirche hatte sich der Stuttgarter Gesamtkirchengemeinderat angesichts des stark rückläufigen Gottesdienstbesuchs und erheblicher Sanierungskosten bereits 2006 ausgesprochen. Lange Zeit war eine Realisierung dieses Vorhabens jedoch fraglich. Den Anstoß zum jetzt beschlossenen Bauprojekt gab Bischof Gebhard Fürst, nachdem die Diözese die Verantwortung für Flüchtlinge zu einem Schwerpunkt ihrer Seelsorge und Caritas erklärt hatte.