Kenias Präsident vor Strafgerichtshof

Foto: dpa/Peter De Jong
Kenias Präsident vor Strafgerichtshof
Am heutigen Mittwoch soll erstmals ein amtierender Staatspräsident als Angeklagter vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag erscheinen.

Kenias Präsident Uhuru Kenyatta werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, darunter Mord, Vergewaltigung und Vertreibung.

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Kenyatta hatte am Montag erklärt, er habe ein reines Gewissen und sei unschuldig. Das Präsidentenamt will er vorübergehend seinem Vize William Ruto übergeben und somit als normaler Bürger vor dem Gericht erscheinen. Kenyatta wird für die Gewalt in Kenia nach den Wahlen 2007 mitverantwortlich gemacht. Damals waren mehr als tausend Menschen getötet und Zehntausende vertrieben worden. Auch Ruto ist deswegen angeklagt.

Bei der Anhörung in Den Haag wird über den weiteren Verlauf des Verfahrens und auch über eine mögliche Einstellung beraten. Aus Mangel an Beweisen war der Prozessauftakt immer wieder verschoben worden.