Hilfswerke befürchten neue Hungersnot im Südsudan

Hilfswerke befürchten neue Hungersnot im Südsudan
Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot im Südsudan, weil neue Kämpfe drohen.

Die Region leide bereits unter einer starken Nahrungsmittelkrise, erklärten Oxfam, Deutsche Welthungerhilfe, Caritas und rund 30 weitere Organisationen in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Zum Ende der Regenzeit bereiteten die Konfliktparteien neue Kämpfe vor.

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"Wenn es im Südsudan zu einer Hungersnot kommt, dann kommt sie aus den Gewehrläufen", sagte Oxfam-Südsudan-Programmleiter Tariq Reibl. Diese Krise sei menschengemacht. Bisher sei es gelungen, eine Hungersnot abzuwenden. Nun könnten bald an die drei Millionen Menschen bedroht sein.

Die Hilfswerke fordern die internationale Gemeinschaft zu energischem Handeln auf. Eine Ausweitung der humanitären Hilfe sei wichtig, aber auch die politischen Probleme müssten gelöst werden.

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Die Organisationen verlangen ein Waffenembargo und mehr diplomatischen Druck auf die kämpfenden Gruppen. Helfer müssten sicheren Zugang zu allen Regionen bekommen.

Der Südsudan wurde im Juli 2011 nach einem jahrzehntelangen Krieg vom Sudan unabhängig. Im Dezember 2013 eskalierte ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar in einen brutalen ethnischen Konflikt. Infolge der Kämpfe verschlechterte sich die Ernährungslage dramatisch.