Liberale Moschee in Südafrika nach vier Tagen geschlossen

Liberale Moschee in Südafrika nach vier Tagen geschlossen
Eine liberale Moschee sollte es sein, in der auch Frauen und Homosexuelle willkommen sind. Allerdings gab es keine Parkplätze. Also hat Kapstadts Verwaltung die "Offene Moschee" wieder geschlossen, nur vier Tage nach der Eröffnung.

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Eine für Frauen und Homosexuelle offene Moschee in Südafrika hat nach nur vier Tagen wieder geschlossen. Ein Vertreter der Stadtverwaltung von Kapstadt sagte dem südafrikanischen Fernsehsender SABC am Dienstag, die "Offene Moschee" habe die Gemeindeordnung verletzt, weil es keine Parkplätze gebe. Die Einrichtung war am Freitag eröffnet worden und sollte für Nichtmuslime und Homosexuelle offen sein und Frauen das Gebet sprechen lassen.

"Am Gebäude gibt es keinen einzigen Parkplatz, deshalb wird die Parkplatzverordnung nicht erfüllt", erklärte Stadtrat Ganief Hendricks. Weil das Gebäude diese Bestimmungen nicht erfülle, müsse die Moschee bis auf weiteres geschlossen bleiben. Die Schließung habe nichts mit der Kritik an der Einrichtung zu tun, betonte Hendricks.

Die "Offene Moschee" steht seit ihrer Eröffnung am Freitag in der Kritik von konservativen Muslimen. Am Wochenende war es Medienberichten zufolge zu Protesten vor dem Gebäude gekommen. Der Gründer der Moschee, der südafrikanische Oxford-Professor Taj Hargey, erklärte, er wolle mit der Moschee die Regeln des Islam auf die Lebenswirklichkeit des 21. Jahrhunderts anwenden.