Garnisonkirche: Auch Befürworter sammeln Unterschriften

Garnisonkirche: Auch Befürworter sammeln Unterschriften
Als Reaktion auf den Aufruf "Christen brauchen keine Garnisonkirche" haben nun auch die Befürworter des Potsdamer Bauvorhabens eine Unterschriftensammlung im Internet gestartet.

Zehn Jahre nach dem "Ruf aus Potsdam" werde damit deutlich gemacht, wer das Vorhaben unterstütze, erklärte der theologische Vorstand der Garnisonkirchenstiftung, Martin Vogel, am Mittwoch in Potsdam. Auf der Internetseite "www.unterstuetzen.garnisonkirche.de" werden bisher gut 900 Unterstützer sowie rund 90 Unterzeichner namentlich genannt.

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Eine christliche Initiative gegen den Wiederaufbau hat in den ersten zehn Tagen seit dem Start am 1. September rund 350 Online-Unterschriften gesammelt. Unter den rund 70 Erstunterzeichnern sind auch die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) und Brandenburgs ehemalige Ausländerbeauftragte Almuth Berger.

Die Potsdamer Garnisonkirche wurde als Gotteshaus für das preußische Militär errichtet und 1735 fertiggestellt. Im April 1945 wurde die evangelische Kirche bei einem alliierten Luftangriff auf den Potsdamer Hauptbahnhof zerstört und in der DDR 1968 abgerissen. Der Wiederaufbau ist unter anderem umstritten, weil die Nationalsozialisten die Garnisonkirche im März 1933 zur Inszenierung der Eröffnung des neu gewählten Reichtags nutzten.