Rheinische Kirchenleitung legt weitere Sparpläne vor

Foto: epd-bild / Jens Schulze
Rheinische Kirchenleitung legt weitere Sparpläne vor
Die Evangelische Kirche im Rheinland steht vor tiefen finanziellen Einschnitten.

Die zweitgrößte deutsche Landeskirche will ihre Ausgaben bis 2018 um weitere rund zwölf Millionen Euro kürzen, wie aus einem am Dienstag in Düsseldorf veröffentlichten Papier der Kirchenleitung hervorgeht. Allein bei den zehn kirchlichen Schulen sollen die laufenden Kosten um etwa 4,5 Millionen Euro gesenkt werden. Der Arbeitslosenfonds soll um 1,65 Millionen Euro auf 500.000 Euro abgeschmolzen werden. Auch ein weiterer Stellenabbau sei unvermeidlich, heißt es in dem Papier. Es werde aber alles getan, ihn "sozialverträglich zu gestalten".

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Bereits im Januar hatte die 2,7 Millionen Mitglieder zählende Landeskirche Maßnahmen zur Senkung der Ausgaben um über acht Millionen Euro beschlossen. Zusammen mit dem nun vorgestellten zweiten Sparschritt sollen die Kosten dauerhaft um 20 Millionen Euro gesenkt werden. Das entspricht 35 Prozent des Kirchensteueranteils am landeskirchlichen Haushaltsplan für 2012. Wo am Ende tatsächlich gespart wird, entscheidet nach weiteren Gremienberatungen im Januar 2015 die Landessynode als oberstes Organ der rheinischen Kirche. Der Kirchensteueranteil am landeskirchlichen Haushalt hat in diesem Jahr einen Umfang von rund 60 Millionen Euro.

Bis Ende September will die Kirchenleitung ihre Vorschläge in vier öffentlichen Diskussionsrunden an verschiedenen Orten auch mit der kirchlichen Basis diskutieren. Die 732 Gemeinden und 38 Kirchenkreise der Landeskirche zwischen Niederrhein und Saar sind von den Kürzungen nicht direkt betroffen, weil sie über ihre Ausgaben selbst entscheiden.