WHO befürchtet 20.000 Ebola-Fälle

WHO befürchtet 20.000 Ebola-Fälle
Die Ebola-Epidemie könnte sich auf weitere Länder ausdehnen, befürchtet die Weltgesundheitsorganisation WHO. Bisher sind 3.069 Menschen infiziert, 1.552 starben. Die tatsächlichen Zahlen könnten aber bis zu vier Mal höher sein.

Das in Westafrika wütende tödliche Ebola-Virus könnte nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) insgesamt mehr als 20.000 Menschen befallen. Der Ausbruch der Infektionskrankheit in den vier Ländern Guinea, Liberia, Nigeria und Sierra Leone drohe sich auf andere Staaten auszuweiten, warnte die WHO am Donnerstag in Genf.

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Laut der jüngsten WHO-Statistik vom Donnerstag stieg die Zahl der Infizierten bis zum Stichtag 26. August in den vier Ländern auf 3.069, davon starben 1.552. In der Demokratischen Republik Kongo, in der kürzlich Ebola eines anderen Virusstammes ausbrach, wurden zudem 13 Tote gezählt.

Die WHO geht weiter davon aus, dass die Zahl der tatsächlichen Erkrankungen und Todesfälle in Westafrika zwei bis vier Mal höher sein könnte als bislang angenommen. Gleichzeitig stellte die WHO einen Plan vor, um die Epidemie in den nächsten Monaten unter Kontrolle zu bekommen.

Einer der WHO-Direktoren, Rüdiger Krech, forderte mehr Experten für Westafrika. "Wir brauchen dringend mehr Ärzte, medizinische Fachkräfte, Epidemiologen und Gesundheitsmanager, um den vielen betroffenen Menschen zu helfen", sagte er dem Evangelischen Pressedienst in Genf.