Historiker Clark: Gegenwärtige Weltlage ähnelt der von 1914

Foto: dpa/Herbert Neubauer
Historiker Clark: Gegenwärtige Weltlage ähnelt der von 1914
Die gegenwärtige Weltlage erinnert den Historiker Christopher Clark an die Wirklichkeit von 1914.
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"Wir sind jetzt in einer multipolaren Welt, vieles ist unvorhersehbar und gefährlich", sagte der Bestsellerautor dem Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität, "Forschung Frankfurt". Es gebe Regionalkrisen in verschiedenen Erdteilen, in die auch Weltmachtinteressen verstrickt seien. "Da spricht uns die Situation von 1914 viel intimer und direkter an als beispielsweise in der Zeit des Kalten Krieges."

Die Erinnerung habe eine "wellenförmige Struktur", die von den jeweiligen zeithistorischen Umständen abhänge, sagte Clark, der Neuere Europäische Geschichte an der Universität Cambridge lehrt. Der Kriegsbeginn 1914 "war uns in den 1970er und 1980er Jahren viel ferner, als er uns jetzt ist", sagte der australische Historiker.

Die Ausgabe 1-2014 des Wissenschaftsmagazins "Forschung Frankfurt" kann unter www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de heruntergeladen werden. Das Gespräch von Bernd Freye mit Christopher Clark findet sich auf den Seiten 113-117.