Überfälle in Kenia dauern an

Überfälle in Kenia dauern an
In Kenia dauert die Gewalt an. In der Küstenstadt Mombasa erschossen Bewaffnete von einem Motorrad aus am Sonntagabend nach Medienberichten wahllos vier Passanten.

Die Polizei bestätigte den Angriff, sprach aber lediglich von einem Toten. Die Hintergründe sind unklar. Am Freitagabend hatten islamistische Täter sieben Menschen bei einem Überfall auf einen Bus an der nördlichen Küste getötet.

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Die Anschläge vom Wochenende reihen sich eine Welle der Gewalt an der Küste ein, durch die in den vergangenen Wochen mehr als 80 Menschen starben. Die islamistische somalische Shabaab-Miliz hat sich zu einigen Angriffen bekannt. Der Tourismus ist stark eingebrochen.

Bei dem Angriff vom Sonntagabend blieb unklar, ob es sich um islamistische Täter aus Somalia handelte. Die Tat könnte auch politisch-ethnische Hintergründe in Kenia selbst haben. Kürzlich hatte Präsident Uhuru Kenyatta Oppositionsführer Raila Odinga für einen Anschlag mit mehr als 60 Toten verantwortlich gemacht, obwohl Islamisten sich dazu bekannt hatten. Die Opfer gehörten zu Kenyattas Ethnie der Kikuyu. In Flugblättern waren Drohungen gegen die Luo geäußert worden, zu denen Odinga zählt.

Wegen der Gewalt bleiben europäische und amerikanische Touristen aus. Die Regierungen Großbritanniens und der USA warnen ihre Staatsbürger vor Reisen nach Mombasa. Auch das Auswärtige Amt rät von nicht notwendigen Reisen nach Mombasa ab. Auch in den Touristengebieten Kilifi und Malindi bestehe eine erhöhte Gefahr von Anschlägen, erklärt das Bundesaußenministerium.