Zwei Kandidatinnen für die beiden freien EKD-Ratssitze

Zwei Kandidatinnen für die beiden freien EKD-Ratssitze
Edeltraud Glänzer und Christiane Tietz kandidieren bei der Synode für die beiden freien Ratssitze, wie die EKD am Montag in Hannover mitteilte.

Edeltraud Glänzer (54) ist neu in der EKD-Synode. Die gelernte Industriekauffrau und Diplompädagogin gehört seit 2005 dem geschäftsführenden Hauptvorstand der IGBCE an. Dort ist sie unter anderem zuständig für die Felder Frauen und Gleichstellung, junge Generation und Ausbildung, sowie Bildung und Wissenschaft. Davor war Glänzer stellvertretende Leiterin des Gewerkschaftsbezirks Rheinland-Pfalz/Saarland. Zudem leitet sie den Koordinierungskreis "Kirche und Gewerkschaften" und ist Vorstandsmitglied der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

Christiane Tietz (43) lehrt seit 2008 an der Uni Mainz systematische Theologie. Nach dem Studium der Mathematik und Theologie in Frankfurt a.M. und Tübingen schlug sie die wissenschaftliche Laufbahn ein. Stationen waren unter anderem Cambridge, New York, Princeton und Saarbrücken. Die Theologin ist Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie Vorsitzende des deutschen Zweigs der Internationalen Bonhoeffer-Gesellschaft.

Nikolaus Schneider kandidiert für Ratsvorsitz

Der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hatte vor wenigen Tagen seine Bereitschaft bekundet, für das Spitzenamt des deutschen Protestantismus zu kandidieren. Der 63-jährige Theologe, der auch Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist, steht seit Ende Februar als amtierender Ratsvorsitzender an der Spitze der EKD. Nachdem Margot Käßmann nach einer Alkoholfahrt am Steuer ihres Dienstwagens alle kirchenleitenden Ämter niedergelegt hatte, übernahm Schneider als damaliger stellvertretender Vorsitzender die Leitung des Rates.

Bei der Ratswahl im Oktober 2009 blieb ein Platz unbesetzt, durch den Käßmann-Rücktritt ist eine weitere Nachbesetzung erforderlich. Dem Rat der EKD gehören 15 Mitglieder an, von denen 14 von Synode und Kirchenkonferenz gewählt werden. Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, die als Präses das Kirchenparlament leitet, gehört dem Rat kraft Amt an. Wahlberechtigt sind die 126 Synodenmitglieder sowie die Kirchenkonferenz, in der die Leitungen der 22 Landeskirchen vertreten sind. 

epd