Diamantene Wälder für Britannien

Diamantene Wälder für Britannien

Die Königin hat vor ein paar Tagen den Anfang gemacht, und als gute Untertanen tun wir selbstverständlich wie geheißen. Zum 60. Thronjubiläum von Elizabeth II. sollen in diesem Jahr in Großbritannien 6 Millionen Bäume gepflanzt werden. Ganze Wälder werden anlässlich des diamantenen Jubeljahres wieder auferstehen, 60 davon sogenannte diamond woods, naturnah und zum Wohl und Pläsier der nächsten Generationen. Koordiniert wird die Aktion vom Woodland Trust, einer gemeinnützigen Organisation, unter Schirmherrschaft von Prinzessin Anne. Und auch die selbst Idee hat königliche Tradition: Bereits zur Krönung von George VI. - Elisabeths Vater - wurden 1936/37 Zigtausende Bäume in den Parks und Gärten des Königreichs angepflanzt.


Dass die Queen das Ziel nicht allein schaffen kann, ist klar. Schließlich ist sie schon 85. Also muss das Fußvolk ran. Die Bürger Britanniens sind aufgerufen, den Spaten zu schwingen, egal, ob im heimischen Garten oder auf öffentlichem Gelände. Den ersten Baum setzte Her Majesty aber höchstpersönlich auf ihrem Anwesen in Sandringham. Gewandet in Lodenmantel und blumengemustertem Kopftuch trotzte sie der Kälte, denn der Winter ist nun mal die beste Jahreszeit fürs Bäumepflanzen, da machen die Stecklinge auch für eine Königin keine Ausnahme.


Wir werden ebenfalls unser Scherflein beitragen. Sobald es taut, wird ein Baum gepflanzt. Für eine Eiche, Buche oder Schottische Tanne ist unser Garten zwar zu klein. Aber für einen Pflaumenbaum sollte es reichen. Der trägt dann hoffentlich bald reichlich Früchte, so dass ich meinen Lieblings-Frühstücks-Brotaufstrich herstellen kann: Pflaumenmus, schwarz, klebrig-zäh und super lecker. Das gibt es nämlich auf der Insel nicht zu kaufen. Wenn es soweit ist, könnte ich der Königin ein Glas davon schicken. Etwa zum 70. Dienstjubiläum in 10 Jahren. Platin-Pflaumenmus, sozusagen. Ich bin sicher, Elizabeth wäre very impressed.

weitere Blogs

Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten - und wieder einmal die Kirche. Über drei Monate nach der ForuM-Studie.
Traupaar während der Zeremonie in St. Johannis
Am schönen Datum 24.4.24 standen in ganz Bayern Kirchen offen für spontane Segnungen und Trauungen
Lesbisches Paar
Was hat der 01. Mai mit queerer Theologie zu tun? Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Queerness immer schon Teil der Arbeiter*innenbewegung war. Und weil die Lesbian Visibility Week erst gestern zu Ende gegangen ist, nimmt der Beitrag ein Beispiel aus der lesbischen Geschichte auf.