Ein Hoch auf die Faulheit

Ein Hoch auf die Faulheit

Wie in Deutschland jagt auch in England zur Zeit ein Hochdruckgebiet das nächste. Die langen Tage und warmen Temperaturen bringen Üppigkeit und Farbenrausch in die Gärten. Wo noch vor wenigen Wochen die Erde nur ganz zart von Grün und vereinzelten rosafarbenen Tupfern bedeckt war, leuchten nun rote und gelbe Mohnblumen, himmelblauer Rittersporn, pinkfarbene und weiße Fingerhüte. Margeriten, Glockenblumen und Salbei setzen Akzente vor dem wuchernden Grün der Blätter und Büsche, Rosenknospen entfalten ihre Schönheit. An Mauern und Zäunen ranken Clematis und Geißblätter, und auch die Bohnen zeigen erste Blüten in Knallrot.

Zum Glück wartet der Juni in diesem Jahr ja mit einigen Feiertagen auf, die es ermöglichen, all das zu genießen. Denn auch darum geht es ja bei der Hobbygärtnerei: Der Garten sollte ein Ort der Erholung und Entspannung sein. Was nützt das üppigste Blumenbeet, wenn keine Zeit bleibt, es zu bewundern? Wozu all der Aufwand, einen schönen Garten (oder Balkon) zu schaffen, wenn sich niemand darin aufhält? Ob allein im Liegestuhl oder beim Grillen mit Freunden –stellen Sie sicher, dass Muße, Spaßund Genuss im Garten nicht zu kurz kommen. Jetzt ist die Zeit dafür.

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit –was im Juni zu tun ist:

  • Regelmäßig gießen, vor allem die Topfpflanzen und junge Pflanzen
  • Mit zunehmenden Temperaturen die Schneide des Rasenmähers höher stellen –etwas längere Halme halten die benötigte Feuchtigkeit besser
  • Nach Krankheiten Ausschau halten (Rosenrost: Befallene Blätter entfernen, auch herabgefallene, und entsorgen, aber nicht auf den Kompost. Mehltau: Wenn möglich befallene Blätter entfernen, Äste audünnen, so dass die Luft besser zirkulieren kann, Pflanzen ausreichend wässern, denn Trockenheit schwächt sie)
  • Kletterpflanzen unter Kontrolle halten, sprich beschneiden, wenn sie sich in ungewollte Richtungen ausbreiten
  • Hochwachsende Pflanzen (Sonnenblumen, Rittersporn, Wicken, Stockrosen, Lupinen etc.) stützen
  • Junge Pflanzen vor Schnecken schützen, Triebe von Läusen befreien (von Hand ablesen oder mit Seifenwasser besprühen. Seifenwasser aber nicht zum Einsatz bringen, wenn Marienkäfer da sind, denn den nützlichen Helfern bekommt Seifenlauge nicht)
  • Verblühte Rhododendren-, Kamelien- und Azaleenblüten abzupfen
  • Manche Pflanzen blühen erst in ihrem zweiten Jahr (z.B. Fingerhüte, Stockrosen, Silberblätter, Glockenblumen) - sie sollten jetzt ausgesät werden
  • Frühblühende Sträucher wie Forsythien und Blut-Johannisbeeren nach der Blüte beschneiden. Wenn der Busch von unten her voller werden soll, können auch die alten Zweige um ein Drittel gekürzt werden
  • Wer Beeren im Garten hat und selbst welche davon abhaben möchte, wenn sie reif sind, sollte jetzt ein Netz über die Büsche legen, um Vögel vom Mundraub abzuhalten. Regelmäßig überprüfen, dass kein Piepmatz sich darin verheddert hat. Die Maschen des Netzes sollten jedoch großgenug sein, um Bienen Einlass zu gewähren

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