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Konversion
16.11.2020 - 14:51
Startschuss für eine neue, weltweite kirchliche Gemeinschaft: "Communio Messianica", ein globales Netzwerk für Christen mit muslimischem Hintergrund, nimmt seine Arbeit auf. Millionen Christen sind weltweit zum Gebet für christliche Konvertiten aus islamischen Welt verabredet.
02.01.2020 - 12:43
Viele Flüchtlinge, die sich in Deutschland taufen lassen, kommen aus dem Iran. Auch Nader K., der in der Magdeburger Trinitatis-Gemeinde eine neue Heimat gefunden hat. Doch trotz Todesgefahr wegen des Glaubenswechsels droht ihm die Abschiebung.
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Rund 162.000 Iraner "mit eigener Migrationserfahrung" leben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland. Für diejenigen, die zum Christentum konvertieren, haben die Hannoversche Landeskirche und die Bremische Evangelische Kirche (BEK) eine Anlaufstelle.
Die Orientalistin und Religionspädagogin Heidi Josua betreut Konvertiten, die sich bewusst für den christlichen Glauben entschieden haben. Im Gespräch berichtet sie von den Beweggründen und schlägt eine kirchliche "Prüfstelle" für getaufte Asylbewerber vor.
Die bayerische evangelische Landeskirche zeigt sich zuversichtlich, dass zum Christentum konvertierte und in Kirchengemeinden engagierte Asylbewerber vorerst nicht weiter aus Bayern in den Iran abgeschoben werden.
Der Übertritt vom Islam zum Christentum ist für Menschen aus dem Iran eine folgenschwere Entscheidung: Eine Rückkehr ins Heimatland bedeutet oft Verfolgung oder schwerste Strafen. Dennoch mehren sich die Fälle von Abschiebungen aus Deutschland.
Weil sie vom Islam zum Christentum übergetreten sind, fürchten viele Flüchtlinge bei einer Rückkehr in ihre frühere Heimat um ihr Leben. In einem deutschen Asylverfahren gerät ihre Anerkennung aus Glaubensgründen bisweilen zum Glücksspiel.
Die Theologin Margot Käßmann hat vor einem Pauschalverdacht gegenüber Flüchtlingen gewarnt, die zum Christentum konvertieren wollen. Die allermeisten Menschen gingen diesen Schritt "aus tiefster Überzeugung", schrieb Käßmann in der "Bild am Sonntag".
Offenbar hat ein Staatsanwalt in Pakistan angeklagten Christen versichert, sie würden freigelassen, wenn sie sich zum Islam bekennen. Die Angeklagten werden des Lynchmordes beschuldigt.
Obwohl nach dem verheerenden Erdbeben des vergangenen Jahres Nepal endlich seine erste demokratische Verfassung erhielt - und damit zu einem säkularen Staat wurde - kehrt der Hinduismus als Staatsreligion durch die Hintertür zurück. Und mit ihm die Ängste der Christen.
Eine in Europa erfolgte Konversion zum Christentum kann unter bestimmten Umständen ein Grund dafür sein, dass die Behörden das Asylgesuch eines Menschen aus einem islamischen Land neu prüfen müssen.
Es müsse bedacht werden, dass ein Asylantrag auch negativ entschieden werden könne, sagte der kirchliche Zuwanderungsexperte Helge Hohmann. Dann stehe möglicherweise eine Rückführung in das muslimische Herkunftsland bevor.
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