Chef der Treberhilfe tritt nach Kritik zurück

Chef der Treberhilfe tritt nach Kritik zurück
In der sogenannten Maserati-Affäre der Treberhilfe Berlin ist der Geschäftsführer des Vereins, Harald Ehlert, zurückgetreten. Ehlert fuhr als Dienstwagen einen noblen Maserati und bezog ein hohes Gehalt, was ihm und der Einrichtung viel Kritik einbrachte.

Nach massiver Kritik an seinem Geschäftsgebaren ist der Geschäftsführer der Berliner Treberhilfe, Harald Ehlert, zurückgetreten. Damit sei ein erster Schritt in die richtige Richtung getan, erklärte die Diakonie am Freitagabend in Berlin. Weitere Schritte müssten nun folgen.

Das betreffe zum einen die Rückübertragung der Gesellschafteranteile an den Verein der Treberhilfe und die Sicherung einer effektiven Kontrolle des Vereinsvorstandes durch eine aktive Mitgliedschaft. Nötig sei zum anderen, die Betreuung der Klienten sicher zu stellen und alle Arbeitsplätze zu erhalten, hieß es in der Mitteilung.

Die Auseinandersetzung um den umstrittenen Geschäftsführer, der ein monatliches Gehalt von 35.000 Euro bezogen haben soll und als Dienstwagen eine italienische Nobelkarosse der Marke Maserati fuhr, hatten in den vergangenen Tagen einen neuen Höhepunkt erreicht. Dazu hatte zum einen die Abberufung von Diakonie-Vorstand Thomas Dane als Aufsichtsratsvorsitzender der Trebehilfe gGmbH und zum anderen der Rücktritt der früheren Berliner Sozialsenatorin Heidi Knacke-Werner (Die Linke) vom Vorstandsamt beigetragen.

Bei einer Versammlung von 120 der insgesamt 280 Mitarbeiter der Treberhilfe war erneut massive Kritik an Ehlert geäußert und dessen Rücktritt gefordert worden. Der Berliner Senat und das Diakonische Werk hatten unterdessen erwogen, zur Sicherung der Arbeit und der Arbeitsplätze eine Auffanggesellschaft zu gründen.

epd