Jetzt amtlich: Deutsche lieben Gänsebraten an Weihnachten

Jetzt amtlich: Deutsche lieben Gänsebraten an Weihnachten
Von Jahr zu Jahr lassen mehr Gänse in Deutschland zu Weihnachten ihr Leben - 2008 waren es 600.000. Der Großteil der hierzulande verzehrten Weihnachtsbraten wurde indes importiert.

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, kamen im Jahr 2008 rund 2.200 Tonnen Gänsefleisch aus deutschen Schlachtungen auf den Markt, das sind umgerechnet je nach Schlachtgewicht bis zu rund 600.000 Tiere. Über drei Viertel der Gänse wurden demnach in den Monaten September bis Dezember geschlachtet. Darunter fallen allerdings nicht nur Weihnachtsgänse - etwa auch zum Martinstag am 11. November ist der Gänsebraten Tradition.

Im Vergleich zum Vorjahr habe die Erzeugung von Gänsefleisch in Deutschland um 113 Tonnen zugenommen, so die Statistiker weiter -  ein Höchstwert seit dem Jahr 2000. Allerdings stammten die hierzulande verzehrten Gänse zum größten Teil gar nicht aus Deutschland. So wurden im Jahr 2008 rund 22.000 Tonnen Gänsefleisch aus dem Ausland eingeführt, das Zehnfache der hierzulande produzierten Menge. Die wichtigsten Lieferländer waren dabei Polen und danach Ungarn.

Tierschützer: Auf artgerechte Haltung achten

Der Deutsche Tierschutzbund ruft Weihnachten dazu auf, beim Kauf von Gänsen auf artgerechte Tierhaltung zu achten. Die meisten der verkauften Gänse stammten aus ausländischer industrieller Intensivhaltung und würden unter tierquälerischen Bedingungen gehalten, erklärte die Organisation bereits im November. Wer für sein Festtagsmenü nicht auf Fleisch verzichten wolle, solle auf die gesetzlich geschützten Kennzeichnungen wie "Auslaufhaltung" sowie "Bio-" oder "Ökogans" achten.

epd/evangelisch.de