Weihnachtsgeschenke: Fair gekauft - fair geschenkt

Weihnachtsgeschenke: Fair gekauft - fair geschenkt
Weihnachten ist die Zeit des Schenkens. Viele beginnen schon Wochen vor dem Heiligen Abend mit Überlegungen, ja geradezu generalstabsmäßigen Planungen, mit welchen Geschichten sie ihre Lieben überraschen. Kaufhäuser und Onlineshops überbieten sich mit Angeboten, Elektronik, Schmuck, sündhaft teure Schokolade, es gibt, was das Herz begehrt.

Doch nicht immer halten die Produkte, was der schöne Schein verspricht. Manchmal lohnt ein genauer Blick: Woher stammen das quietschbunte Kinderspielzeug, die hippe Jeans überhaupt? "Made in China" heißt es häufig, das sich wahlweise durch Vietnam oder Bangladesch ersetzen lässt. Wem ob solcher Hinweise Zweifel an Produktions- und Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern kommen, der kann mittlerweile bei einer großen Auswahl an Produkten zugreifen, die in sozialer und ökologischer Hinsicht hohe Qualitätsstandards erfüllen, in vielen Fällen gehen diese Aspekte Hand in Hand.

Der größte und vermutlich auch bekannteste Anbieter in diesem Bereich ist die Gepa, bekanntgeworden durch ihre Kaffee- und Teeprodukte. Die Gepa achtet darauf, dass alle Produzenten faire Preise für ihre Waren erhalten. Preise also, die Produktions- und Lebenshaltungskosten der Hersteller decken und noch Spielraum für weitere Aufgaben lassen. Diese Preise liegen über dem, was den Produzenten im normalen Handel bezahlt wird, was die Produkte für den Konsumenten letztlich teurer macht. Die Produkte tragen das sogenannte Transfair-Siegel und oft auch das staatliche Biosiegel für ökologischen Anbau. Hinter Transfair steht ein Verein, der selbst keinen Handel treibt, sondern andere Anbieter mit dem Siegel lizensiert. Einer der größten Partner von Transfair wiederum ist die Gepa. Das Biosiegel dagegen zeichnet Produkte aus, die den Vorschriften des ökologischen Landbaus entsprechen.

Tee, Kaffee, Schokolade und Honig gelten als die Klassiker des fairen Handels. Mit der Zeit ist das Angebot sändig erweitert worden. Mittlerweile umfasst das Sortiment auch Silberschmuck in Handarbeit aus Thailand, handgefertigte Duftseifen aus Indien oder trendige Taschen aus wiederverwerteten Reissäcken aus Vietnam. Sogar Frischeprodukte wie Bananen und Blumen mit dem Fairtrade-Label gibt es. Und dass Kleidung aus Öko- oder Biotextilien nicht mehr aussehen, wie der Name vermuten lässt, ist ebenso längst bewiesen. Gerade im Bereich Baumwollkleidung setzen konventionelle Textilanbieter auf Rohstoff auf ökologisch und ethisch einwandfreien Quellen. Sie bieten teilweise ganze Kollektionen an, die nur aus Bio- oder Ökobaumwolle gewebt sind.

Wer jetzt all die schönen Geschenke einpacken möchte, kann auch das mit gutem Gewissen. Neben Geschenkpapier aus recyceltem Papier gibt es sogar Öko-Papierschnur. In Österreich aus Durchforstungsholz hergestellt und mit Naturfarbe eingefärbt. Drei Meter für 2,50 Euro.

Weitere Informationen:
www.gepa.de
www.fairtrade.org
www.bio-siegel.de
www.wwf.de

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