Landesbischof will Abendmahl für konfessionsverbindende Ehepaare

Landesbischof will Abendmahl für konfessionsverbindende Ehepaare
Der badische evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh wünscht sich von der katholischen Kirche, dass sie konfessionsverbindende Ehepaare zur Eucharistie zulässt. Dieses Thema beschäftige viele Menschen, sagte er am Mittwochabend in Karlsruhe.

Cornelius-Bundschuh sprach sich für eine stärkere Zusammenarbeit der Konfessionen aus: "Wenn wir mehr gemeinsam in der Öffentlichkeit auftreten, können wir mehr erreichen." Der neue Landesbischof äußerte sich vor Journalisten im Ökumenischen Presseclub.

###mehr-aritkel###Evangelische Christen dürfen in der katholischen Kirche auch dann nicht zum Abendmahl, wenn sie den Gottesdienst gemeinsam mit ihrem katholischen Ehepartner besuchen. Seit längerem wird über Ausnahmeregelungen diskutiert. In der evangelischen Kirche sind alle Christen zum Abendmahl eingeladen. Katholiken ist seitens ihrer Kirche die Teilnahme aber untersagt.

Mit Blick auf das umstrittene Familienpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sagte Cornelius-Bundschuh, die Ehe werde nicht dadurch gestärkt, "dass wir andere Familienformen schwächen". Von daher sei es konsequent, über Segnungsgottesdienste für eingetragene Lebenspartnerschaften zu diskutieren. Die Landessynode werde darüber entscheiden. Das EKD-Papier war im vergangenen Jahr veröffentlicht worden. Kritiker sehen darin eine zu starke Aufwertung alternativer Lebensformen wie Patchworkfamilien und homosexueller Partnerschaften.