Städte bewerben sich als "Reformationsstadt Europas"

Städte bewerben sich als "Reformationsstadt Europas"
Um den Titel "Reformationsstadt Europas" haben sich bislang 37 Städte aus 14 europäischen Ländern beworben. Dies teilte die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa am Donnerstag in Wien mit.

Europas Protestanten hatten diesen Wettbewerb zum 500. Jahrestag der Reformation 2017 ausgeschrieben. Bis 2017 wird mit mehr als 50 Bewerbungen gerechnet. Die Initiative "Reformationsstadt Europas" zielt auf Partnerschaften zwischen Kirchen und Kommunen ab. Die Kooperationen umfassen die Bereiche Kunst, Kultur und Tourismus sowie Geschichte und Spiritualität.

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Für vier Städte ist das Verfahren bereits abgeschlossen: Danach können das niedersächsische Emden, die Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt, Zürich in der Schweiz und die finnische Universitätsstadt Turku die Marke "Reformationsstadt Europas" über ihre Aktivitäten zum Reformationsjubiläum stellen. Mit weiteren sechs Städten seien die Gespräche soweit gediehen, dass mit einer Titelvergabe im Sommer zu rechnen sei. "Damit wird in eindrucksvoller Weise die europäische Dimension der Reformation sichtbar", sagte der Generalsekretär der Kirchengemeinschaft, Bischof Michael Bünker.

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Der Bischof kündigte zudem einen europaweiten Wettbewerb für ein Reformationslied an, der im Sommer eröffnet wird. Dieses Projekt richte sich an die Schulen und Gemeinden. Das siegreiche Lied, das von einer internationalen Jury ausgewählt wird, solle 2017 in vielen Sprachen und Gottesdiensten gesungen werden. Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa umfasst 94 protestantische Kirchen, darunter lutherische, reformierte, unierte, methodistische und vorreformatorische Kirchen. Sie gewähren sich mit der Leuenberger Konkordie von 1973 Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. Die Gemeinschaft vertritt rund 50 Millionen Christen.