Kenia bombardiert Islamisten in Somalia

Kenia bombardiert Islamisten in Somalia
Die kenianische Luftwaffe hat angebliche Stellungen der islamistischen Shabaab-Miliz in Somalia bombardiert. Dabei kamen nach Angaben der afrikanischen Eingreiftruppe AMISOM mehr als 80 Menschen ums Leben.

Bei allen Opfern habe es sich um Mitglieder der Terrorgruppe gehandelt, sagte ein Sprecher der Eingreiftruppe. Unabhängige Informationen über die Luftangriffe und ihre Opfer gab es zunächst nicht.

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Ein Diplomat der Afrikanischen Union, Mahamat Saleh Annadif, sagte in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba: "Unsere Truppen werden den Druck auf die Shabaab weiter aufrecht erhalten und alle verfügbaren Mittel einsetzen, um ihre Terrorherrschaft zu beenden." Mehrere Flugzeuge der kenianischen Luftwaffe hatten laut AMISOM am Montag zwei Dörfer in der südlichen Region Lower Juba bombardiert.

Die AMISOM führt dort seit März eine Offensive gegen die Shabaab-Miliz. Vor einer Woche hatten die Islamisten nach eigenen Angaben Dörfer im Nordosten Kenias angegriffen, um die kenianische Armee zum Rückzug zu bewegen. Die Regierung in Nairobi lehnt dies ab.

Gut die Hälfte Somalias befindet sich unter Kontrolle der islamistischen Bewegung Al-Shabaab. Der somalischen Regierung gelingt es trotz internationaler Unterstützung bis heute nicht, das dünn besiedelte Land unter ihre Kontrolle zu bringen. Nach mehr als 20 Jahren Chaos und Anarchie leben die meisten der sieben Millionen Einwohner in Armut. Wegen einer seit Monaten anhaltenden Dürre droht nach Ansicht von UN und Hilfsorganisationen eine Hungersnot.