Evangelische Flüchtlingsaktion in Frankfurt endet

Evangelische Flüchtlingsaktion in Frankfurt endet
Die Unterstützeraktion der evangelischen Kirche für 22 afrikanische Flüchtlinge in Frankfurt am Main ("Wir für 22") wird eingestellt. Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde und der Unterstützerkreis seien am Ende ihrer Kräfte, sagte Pfarrer Ulrich Schaffert am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Es blieben Trauer und Zorn über unüberwindliche Grenzen, aber auch Dankbarkeit für die große Hilfsbereitschaft. Von den ursprünglich 22 Afrikanern in der Gutleutkirche und zwei in der Wicherngemeinde wohnten noch acht in der Gutleutkirche. Ihre Zukunft sei unklar.

Die 22 obdachlosen Flüchtlinge waren im vergangenen November von fünf evangelischen Kirchengemeinden aufgenommen und in der Kirche untergebracht worden, die bereits entwidmet und an die Stadt verkauft worden war. Ihre Aufnahme hatte eine Welle an Hilfsbereitschaft ausgelöst. Es kamen 50.000 Euro Spenden zusammen. Ursprünglich sollten die Männer bis Ende März bleiben, dann wurde ihnen eine Verlängerung des Obdachs bis Ende Mai gewährt.

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Zwölf der Flüchtlinge kehrten nach Schafferts Angaben inzwischen wieder in ihre Erstaufnahmeländer Italien und Spanien zurück, wo sie nach EU-Recht das Asylverfahren durchlaufen müssen. Die Unterstützeraktion hatte die Busfahrkarten und ein Handgeld finanziert. Drei Flüchtlinge hätten eine Arbeitserlaubnis erhalten und seien in einer kirchlichen Wohnung untergebracht. Ein weiterer Flüchtling habe wegen einer Tochter in Deutschland eine befristete Duldung bekommen.