Patientenbeauftragter: Ausbildung von Pflegekräften vereinheitlichen

Patientenbeauftragter: Ausbildung von Pflegekräften vereinheitlichen
Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, hat sich für eine Vereinheitlichung der Ausbildung von Pflegekräften ausgesprochen.

Es müsse eine generalistische Ausbildung mit einer gewissen Spezialisierung geben, so dass Pflegekräfte sowohl im Krankenhaus als auch in der Altenpflege arbeiten können, sagte der CDU-Politiker am Dienstag im Deutschandradio Kultur anlässlich des 20. Jahrestages des Bundestagsbeschlusses zur Einführung der Pflegeversicherung in Deutschland. Das würde den Pflegeberuf attraktiver machen. Mit Verweis auf die Sitzung einer Bund-Länder-Konferenz vor Ostern sagte er, die Chancen, zu einem einheitlichen System zu kommen, seien noch nie so groß wie jetzt gewesen.

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Laumann verteidigte zudem die Pläne der Bundesregierung, den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff erst Anfang 2017 einzuführen. Sowohl die Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes als auch die Betroffenen müssten auf die neuen Einstufungen vorbereitet werden, betonte der Patienten- und Pflegebeauftragte: "Jeder, der in der Materie tief drin steckt, weiß, wenn man es vernünftig machen will, braucht man diese Zeit einfach, um das vorzubereiten."

Mit der Pflegereform will die Bundesregierung Demenzkranke in der Pflege besser berücksichtigen. Zudem soll es fünf statt drei Pflegestufen geben, um gezielter auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen zu können. Die Geld- und Sachleistungen sollen ab 2015 um vier Prozent steigen, zugleich sollen auch die Beiträge der Pflegeversicherung angehoben werden.

Vor 20 Jahren, am 22. April 1994, beschloss der Bundestag die Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung. Sie steht seit dem 1. Januar 1995 als fünfte Säule neben Kranken-, Renten-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung.