Merkel sagt Birma Hilfe bei Umsetzung demokratischer Rechte zu

Merkel sagt Birma Hilfe bei Umsetzung demokratischer Rechte zu
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Birma Unterstützung bei der Umsetzung demokratischer Rechte zugesagt. Deutschland wolle den Menschen in dem südostasiatischen Land helfen, den Weg für eine bessere Zukunft zu öffnen, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. Die Kanzlerin äußerte sich anlässlich eines Treffens mit Birmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi.

###mehr-artikel###Merkel würdigte den Einsatz der Friedensnobelpreisträgerin für Freiheit, Demokratie und die Einhaltung von Menschenrechten. Im Hausarrest habe Suu Kyi eine unglaubliche Zeit durchlebt und trotzdem ihre Ideale und Überzeugungen nicht aufgegeben. Merkel begrüßte zudem die Entscheidung Suu Kyis, "im Wandel ihres Landes auch eine herausragende politische Rolle zu spielen".

Die 68-jährige Suu Kyi hat unter der Militärdiktatur in ihrem Land 15 Jahre in Haft oder Hausarrest verbracht. Die Vorsitzende der oppositionellen Nationale Liga für Demokratie wurde zum Symbol des friedlichen Widerstands in ihrem Land, das die Militärs in Myanmar umbenannten. Nach einer demokratischen Öffnung wurde Suu Kyi vor zwei Jahren ins Parlament gewählt.

###mehr-galerien###Am Donnerstag standen zudem Gespräche mit Bundespräsident Joachim Gauck, Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) auf dem Programm. Am Freitag wird Suu Kyi zu einem Gespräch von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) empfangen. Zudem soll Suu Kyi in Berlin den Internationalen Willy-Brandt-Preis erhalten. Mit der Auszeichnung würdigt die SPD ihren Einsatz für Frieden und Verständigung.

Suu Kyi wird mit Blick auf die Wahlen 2015 bereits als nächste Präsidentin ihres Landes gehandelt. Kritiker werfen ihr indes  mangelnden Einsatz für verfolgte Minderheiten in Birma vor.