Evangelische Kirchen erteilen Nationalismus auf der Krim "klare Absage"

Evangelische Kirchen erteilen Nationalismus auf der Krim "klare Absage"
Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen setzen sich für den Erhalt des Friedens in der Krimkrise ein und lehnen jegliche Konfrontationen und Feindseligkeiten ab.

"Jeder Form von Nationalismus muss vonseiten der Kirchen mit Blick auf das 20. Jahrhundert eine klare Absage erteilt werden", sagte der Ratsvorsitzende der Konföderation, Bischof Ralf Meister, am Samstag in Hannover. "Das ist unser wichtigster Auftrag." In dem Zusammenschluss von fünf Landeskirchen sind 3,8 Millionen Protestanten repräsentiert.

###mehr-artikel###Die katholischen, orthodoxen und evangelischen Kirchen sowie die jüdische und muslimische Glaubensgemeinschaft in der Ukraine hätten bereits mehrmals an alle Beteiligten appelliert, auf militärische Mittel und Gewalt zu verzichten, sagte Meister vor der Konföderationssynode in Hannover. Die Kirchen vor Ort hätten sich auch als Vermittler angeboten.

Irritiert zeigte sich der hannoversche Landesbischof über ein Zeitungsfoto aus der Region, das maskierte bewaffnete Soldaten zeigt, die von christlichen Geistlichen mit Kreuz begleitet worden seien. Mit Blick auf den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren sagte Meister: "Die Gefahr einer nationalen Identifizierung des Glaubens muss gerade in diesem Jahr ein Teil unserer eigenen Reflexion sein." Dazu gehörten immer wieder auch ökumenische Gespräche.