Innenminister für Aufnahme weiterer Syrien-Flüchtlinge

Innenminister für Aufnahme weiterer Syrien-Flüchtlinge
Die Innenminister von Bund und Ländern wollen auch über die bislang beschlossenen Kontingente hinaus Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Nach einem Treffen von SPD- und CDU-Landesinnenministern mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) teilten die Beteiligten am Donnerstag mit, man sei sich einig, "dass auch nach Ausschöpfung der vorhandenen Kontingente und bisherigen Aufnahmemöglichkeiten Syrern aus der Krisenregion in Deutschland weiter Schutz gewährt werden soll".

Über Art und Umfang der weiteren Aufnahme müsse noch während der derzeit laufenden Verfahren entschieden werden, hieß es weiter. Einige Bundesländer hatten in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass die ihnen vorliegenden Anträge weit über die Zahl der bislang versprochenen Plätze hinausgehen. Bund und Länder hatten bislang zwei Kontingente mit jeweils 5.000 Plätzen für syrische Flüchtlinge auf den Weg gebracht.

Erneutes Treffen Ende März

An dem Gespräch mit Minister de Maiziére nahmen der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Fachminister Ralf Jäger (SPD), Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius als Sprecher der SPD-Minister und Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Lorenz Caffier als Vertreter der CDU-Minister teil. Ende März soll es ein erneutes Treffen geben, um Details einer weiteren Aufnahme zu klären.

Der Bund hatte im vergangenen Jahr ein erstes Kontingent mit 5.000 Plätzen für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien beschlossen. Bislang sind darüber nach Angaben des Bundesinnenministeriums 3.500 Flüchtlinge eingereist. Beim zweiten im vergangenen Dezember beschlossenen Kontingent wurde der Schwerpunkt auf den Familiennachzug gelegt. Die Länder können dabei dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Vorschläge machen.

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Derzeit liegen in einigen Bundesländern weit mehr Anträge vor, als es Plätze gibt. Die Innenminister verständigten sich am Donnerstag darauf, dass diese Anträge trotzdem weiter von den Behörden bearbeitet werden sollen. Über die Kontingente hinaus kommen zudem monatlich im Durchschnitt 1.500 syrische Flüchtlinge über das reguläre Asylverfahren nach Deutschland.