Forschungsprojekt zur Reformation in Wittenberg verlängert

Forschungsprojekt zur Reformation in Wittenberg verlängert
Ein länderübergreifendes Forschungsprojekt über Wittenberg in der Reformationszeit kann bis zum Jahr 2017 weitergeführt werden.

Das haben die Universitätsstiftung Leucorea und die Landesregierung Sachsen-Anhalts vereinbart, wie die Martin-Luther-Universität am Mittwoch in Halle mitteilte. Es handele sich um das einzige Forschungsvorhaben in Sachsen-Anhalt, das sich direkt mit der Zeit der Reformation in Wittenberg befasst.

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Das 2009 gestartete Vorhaben "Das ernestinische Wittenberg: Universität und Stadt (1486-1547)" war zunächst bis 2012 befristet und wurde seither zweimal verlängert. Durch die Fortsetzung könne 2017 erstmals eine Bestandsaufnahme der Wittenberger Archivalien und der archäologisch-bauhistorischen Befunde vorgelegt werden, hieß es.

Die Stadt Wittenberg, ihre Kirchen und das Universitätsarchiv in Halle verfügen den Angaben zufolge über eine umfangreiche und zu großen Teilen lückenlose Überlieferung von Quellen aus dem 16. Jahrhundert. Sie seien allerdings bislang nicht systematisch ausgewertet worden, betonte der Hallenser Rechtshistoriker Heiner Lück, der das Projekt leitet. Angesichts der welthistorischen Bedeutung Wittenbergs sei dies ein Kuriosum.  Mit seinem Thesenanschlag in Wittenberg 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) die Reformation eingeleitet.