Tausende demonstrieren gegen Abtreibung in den USA

Tausende demonstrieren gegen Abtreibung in den USA
In Washington haben am Mittwoch (Ortszeit) Tausende Abtreibungsgegner demonstriert.

Am 41. Jahrestag der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen gingen nach Medienberichten vor allem junge Aktivisten auf die Straße, viele offenbar aus römisch-katholischen Schulen und Universitäten. Auf Plakaten hieß es: "Wir sind die Generation für das Leben."

Der Oberste Gerichtshof der USA hatte am 22. Januar 1973 Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich erlaubt.

Carol Tobias, Präsidentin der Anti-Abtreibungs-Organisation "National Right to Life" erklärte, die Bewegung habe in den vergangenen Jahrzehnten viel erreicht. Die Zahl der Abtreibungen in den USA sei seit ihrem Höhepunkt im Jahr 1990 von 1,6 Millionen auf 1,1 Million zurückgegangen. Papst Franziskus lobte die Aktivisten per Twitter. "Im Gebet" schließe er sich der Kundgebung an.

Obama für "reproduktive Freiheit"

Das Thema Abtreibung spaltet die USA. Das Parteiprogramm der Republikaner fordert ein Abtreibungsverbot. Parteichef Reince Priebus legte die Wintersitzung des Parteivorstandes so, dass die Delegierten am Mittwoch zur Kundgebung in der US-Hauptstadt gehen konnten.

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Trotz des Urteils vom Januar 1973 haben zahlreiche republikanische regierte Bundesstaaten in letzten Jahren Gesetze beschlossen, die Abtreibungen erschweren. Nach Angaben des Verbandes "Pro Choice America" verabschiedeten 2013 24 Staaten mehr als 50 erschwerende Gesetze. Unter anderem wurden Wartefristen und Ultraschalluntersuchungen vorgeschrieben.

US-Präsident Barack Obama sprach sich am Jahrestag für "reproduktive Freiheit" aus. Jede Frau müsse über ihren Körper und ihre Gesundheit entscheiden dürfen. Gleichzeitig wolle seine Regierung helfen, die Zahl ungewollter Schwangerschaften zu reduzieren.

Die "New York Times" schrieb in dieser Woche, das Thema Abtreibung werde bei den Kongress- und Gouverneurswahlen im kommenden November eine große Rolle spielen. Die Demokraten und die Republikaner wollten damit ihre Stammwählerwähler mobilisieren.