Trauerfeier für Mandela: Tausende strömen ins Johannesburger Stadion

Trauerfeier für Mandela: Tausende strömen ins Johannesburger Stadion
In Johannesburg strömen seit den frühen Morgenstunden Zehntausende Menschen zur Trauerfeier für Nelson Mandela.
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Das Johannesburger Fußballstadion, in dem die Zeremonie stattfindet, ist bereits seit 5 Uhr deutscher Zeit geöffnet. Mehr als 90 Staats- und Regierungschefs werden erwartet. Angesagt sind unter anderen US-Präsident Barack Obama, Bundespräsident Joachim Gauck, der französische Präsident François Hollande, Prince Charles und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Offiziell beginnt die Trauerfeier um 10 Uhr. Der frühere Präsident und Freiheitsheld Mandela war am Donnerstag im Alter von 95 Jahren gestorben.

Trotz kühlen, regnerischen Wetters sind die Stadionränge bereits gut gefüllt. Viele Menschen tragen die Nationalfarben, einige haben sich in die südafrikanische Flagge gehüllt. Sie tanzen, singen Lobhymnen auf Mandela und Lieder aus dem Freiheitskampf. Auf der Bühne laufen die Vorbereitungen noch immer auf Hochtouren. Auf der großen Leinwand des Stadions werden Fotos aus dem Leben Mandelas gezeigt.

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Das Stadion umfasst insgesamt 90.000 Plätze. Sobald die Kapazitätsgrenze erreicht ist, sollen die Trauernden in drei weitere Stadien in Johannesburg umgeleitet werden. Landesweit sind Leinwände zum "public viewing" aufgestellt, Fernsehen und Radio übertragen die Trauerfeier live.

Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Johannesburger Fußballstadion sind streng, neben der Polizei sind auch Tausende Soldaten der südafrikanischen Armee und private Sicherheitskräfte im Einsatz. Die Gegend um das Stadion ist seit Montag weiträumig abgesperrt. Bislang gab es keine Zwischenfälle.

Zu Beginn der Trauerfeier wird ein Chor die Nationalhymne singen, danach ist ein religionsübergreifendes Gebet geplant. Im Anschluss wird der ehemalige Freiheitskämpfer Andrew Mlangeni seinen langjährigen Freund Nelson Mandela würdigen. Vier Enkel Mandelas werden sich an die Menschenmenge wenden, bevor die hochkarätigen Gäste kurze Ansprachen halten. Neben Südafrikas Präsident Jacob Zuma werden auch Ban, Obama und andere Staatschefs ans Rednerpult treten.