Hannoversche Synode fordert besseren Schutz von Flüchtlingen

Hannoversche Synode fordert besseren Schutz von Flüchtlingen
Zu einem besseren Schutz für Flüchtlinge gehörten menschenwürdige Aufnahmebedingungen für Flüchtlinge in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, heißt es in einer Resolution, die das evangelische Kirchenparlament zum Ende seiner Tagung am Freitag in Hannover verabschiedet hat.

In dem Aufruf an Politik und Kirche setzt sich die Landessynode für faire Asylverfahren ein. Sie prangert an, dass Flüchtlinge an den Grenzen Europas zu Tode kommen.

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Nach Meinung des Kirchenparlamentes muss die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer und nicht der Schutz der europäischen Grenzen an erster Stelle stehen. Die Armut besonders in Afrika sei eine Ursache für die Flucht von Menschen und müsse entschlossen bekämpft werden. Die Synode ruft die mehr als 1.200 Kirchengemeinden in der größten deutschen evangelischen Landeskirche auf, sich für Flüchtlinge einzusetzen und sie im Alltag zu unterstützen. Sie will gemeinsam mit dem niedersächsischen Missionswerk ein Projekt zur Armutsbekämpfung in Afrika fördern.

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Auch Landesbischof Ralf Meister hatte in seinem Bericht vor dem Kirchenparlament angesichts des Flüchtlingsdramas vor der Mittelmeerinsel Lampedusa eine neue europäische Flüchtlingspolitik gefordert. Meister sagte: "Es braucht europäische Verantwortung für ein gemeinsames Verfahren der Aufnahme von politisch Verfolgten."