Jeden Tag werden 20.000 Mädchen in Entwicklungsländern Mütter

Foto: epd/Carsten Luther
Eine junge Mutter wartet mit ihrem Baby vor dem Gesundheitszentrum Kajjansi in Ugandas Hauptstadt Kampala um ihr Kind gegen Polio, Tuberkulose und Tetanus impfen zu lassen.
Jeden Tag werden 20.000 Mädchen in Entwicklungsländern Mütter
Fast jedes fünfte Mädchen in einem Entwicklungsland wird mit unter 18 Jahren schwanger und gefährdet damit seine Gesundheit.

Jedes Jahr bringen dort 7,3 Millionen Minderjährige ein Kind zur Welt, wie aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten jährlichen UN-Bevölkerungsbericht hervorgeht. Zwei Millionen der jungen Mütter sind noch nicht einmal 15 Jahre alt. Bis 2030 könnte die Zahl der Geburten bei Mädchen unter 15 auf drei Millionen ansteigen. Die Vereinten Nationen sprachen sich für verstärkte internationale Anstrengungen aus, um ungewollten Teenager-Schwangerschaften vorzubeugen und zugleich Mädchen zu schützen.

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Jeden Tag kommen in Entwicklungsländern 20.000 Kinder minderjähriger Mütter zur Welt, wie es in dem Bericht hieß, der in Berlin von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung vorgestellt wurde. Frühe Schwangerschaften hätten negative Auswirkungen auf die Gesundheit, die Bildung und die langfristigen Beschäftigungsschancen von Mädchen. Jedes Jahr sterben demnach in den ärmsten Ländern rund 70.000 Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren infolge von Komplikationen bei der Schwangerschaft oder Geburt. Weltweit sind dies täglich fast 200 Mädchen. 3,2 Millionen Teenager zwischen 15 und 19 treiben in Entwicklungsländern jedes Jahr unter unsicheren Bedingungen ab.

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Die Stiftung Weltbevölkerung und der UN-Bevölkerungsfonds UNFPA riefen in dem Bericht dazu auf, Mädchen stärker zu fördern und ihnen damit Alternativen zur Mutterschaft zu eröffnen. Vor allem Mädchen in Entwicklungsländern bräuchten Zugang zu Verhütungsmitteln und müssten von den wirtschaftlichen und sozialen Zwängen befreit werden, die allzu häufig in frühen Schwangerschaften resultierten.