16-jährige Pakistanerin Malala erhält Sacharow-Menschenrechtspreis

16-jährige Pakistanerin Malala erhält Sacharow-Menschenrechtspreis
Die 16-jährige Bildungsaktivistin Malala Yousafzai aus Pakistan erhält den Sacharow-Menschenrechtspreis des Europaparlaments.

Das Parlamentspräsidium würdigte am Donnerstag in Straßburg den Mut der jungen Frau, die im Oktober 2012 von islamistischen Taliban-Kämpfern schwer verletzt worden war. Die renommierte Auszeichnung wird offiziell am 20. November in Straßburg übergeben. Preis-Anwärter waren in diesem Jahr auch der US-amerikanische Geheimdienstenthüller Edward Snowden und eine Gruppe weißrussischer Regimekritiker.

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Malala Yousafzai, der die Islamisten auf dem Weg von der Schule nach Hause in den Kopf geschossen hatten, geht es nach einer intensiven ärztlichen Behandlung inzwischen wieder gut. Sie lebt heute mit ihrer Familie im britischen Birmingham, von wo aus sie ihren Einsatz für die Rechte von Mädchen und Frauen auf Ausbildung fortsetzt.

Der Sacharowpreis ist nach dem russischen Dissidenten und Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow (1921-1989) benannt und mit 50.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr hatten die iranischen Menschenrechtler Nasrin Sotoudeh und Jafar Panahi in Abwesenheit die Auszeichnung erhalten.

Malala Yousafzai ist auch aussichtsreiche Anwärterin auf den diesjährigen Friedensnobelpreis, dessen Träger am Freitag in Oslo bekannt gegeben wird.